Was ist Yoga?
Unter „Yoga“ werden unzählige, mitunter sehr verschiedene Techniken zusammengefasst. Der Begriff selber stammt aus Indien und findet sich in Schriften deren Alter auf über 4000 Jahre geschätzt wird (Die Upanishaden). Im eigentlichen Sinne meint Yoga einen Zustand, der tiefe Einblicke in die Natur des menschlichen Geistes ermöglicht. So werden in Indien alle Wege deren Ziel das Erreichen eines solchen Zustandes ist, als Yoga bezeichnet.
Dabei sind die Wege vielfältig. Es gibt den Bhakti-Yoga, der in der Hingabe an Gott die Erfüllung sucht und daher eher religiös anmutet. Ähnlich wirkt der Karma-Yoga, dessen Praktizierende die Erkenntnis durch eine völlige Selbstaufgabe erlangen wollen.
Ein Komplexeres psychologisches System geht auf die Yoga-Sutren des Patanjali zurück. Die Entstehung dieser Sutren wird von Historikern auf die Zeit um 500 bis 200 vor unserer Zeitrechnung datiert. In ihnen werden eine Reihe mentaler Phänomene beschrieben, ebenso werden Techniken zum Erlangen höherer Bewusstseinszustände dargelegt.
Eine der Techniken, die zum Ziel haben diese höheren Bewusstseinszustände zu erreichen, ist der Hatha-Yoga.
Was ist Hatha-Yoga?
Die Ursprünge des Hatha-Yoga gehen in das 16. Jahrhundert zurück. Diese Stilrichtung ist körperorientiert. Im Mittelpunkt steht die Asana- und Pranayamapraxis, also das Ausführen von Körperhaltungen und Atemübungen. In dieser Technik dient der Körper als Konzentrationsobjekt.
Das Schöne dieses Ansatzes ist seine Universalität. Die Arbeit mit dem eigenen Körper ist nicht an Geschlecht, Rasse oder Konfession gebunden.
Diese Art des Yoga hat seit den 1970iger Jahren eine enorme Verbreitung in der westlichen Welt gefunden. Ein Grund dafür sind die gesundheitlichen Effekte des Hatha-Yoga auf Körper und Geist.
Ein Name der mit dem therapeutischen Einsatz des Hatha-Yoga und dessen weltweiter Verbreitung eng verbunden ist, ist BKS Iyengar.
Was ist Iyengar-Yoga?
BKS Iyengar selbst hat sich lange dagegen gewehrt seinen Unterrichtsstil mit seinem eigenen Namen zu versehen. Er hat sich als Hatha-Yoga Praktizierenden in der Tradition Patanjalis gesehen. Mit seinem präzisen und sehr körperlichen Unterrichtstil und den therapeutischen Anwendungen ist er jedoch zum weltweit bekanntesten Yogalehrer geworden. Mit dem großen Yogaboom sah er sich Anfang der 2000er Jahre gezwungen, einen Missbrauch seines Namens zu verhindern. Daher hat er den Begriff Iyengar-Yoga schützen lassen und ein System von nationalen Iyengar-Yoga Verbänden geschaffen, die mit seiner Authorisierung nach festgelegten Standards Yogalehrerausbildungen durchführen und über die Qualität des Iyengar-Yoga wachen.
Bei CeYoga unterrichten wir in der Tradition von Yogacharya BKS Iyengar.
Warum ist Yoga gut für mich?
Gründe, um Yoga zu praktizieren, gibt es viele. Der erste ist natürlich die Freude an der Bewegung und das unmittelbar wohlige und entspannte Gefühl, das auch lange nach einer Yogastunde noch anhält. Auch das (Er)Kennenlernen des eigenen Körpers versetzt viele Yogaübende immer wieder in Begeisterung.
Viele Menschen sind aufgrund ihrer beruflichen Situation gestresst, tragen Verspannungen, Schlafstörungen oder andere Ungleichgewichte mit sich herum. Manche Menschen fühlen sich getrieben von ihrer Umgebung, von den Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten oder zusammenleben, sie fühlen sich als Spielball von anderen Mächten. Es gibt aber auch viele Menschen, die sich ganz einfach antriebslos, schwach und nicht ganz gesund fühlen, nicht mehr frei atmen können.
Yoga kann in vielen Fällen helfen, sein Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Durch eine bewusste Steuerung seines Handelns das notwendige Maß an Entspannung in all der Anspannung zu finden: das ist es, was Yoga uns lehren kann. In der Yogastunde ist jeder ganz bei sich, (er)findet sich neu, lernt sich kennen, wertschätzen und sich zu verändern. Und genau das ist der Kernpunkt: Durch diese Bewusstheit kommen Energie und Lebensfreude in den Alltag zurück.